Werfen wir zunächst einen kurzen Blick auf die Vorsätze aus dem letzten Jahr.
Vorsätze des vergangenen Jahres
Mehr bloggen
Haha, leider nein.
Mehr fotografieren
Ich habe etwas mehr fotografiert als im letzten Jahr, aber nicht wirklich viel.
Mehr Musik hören
Ja! Zumindest in der zweiten Jahreshälfte gab es mehr Musik auf’s Ohr als sonst.
Ein wenig mehr kochen
Nope. Ich habe Spiegeleier gemacht und einmal einen Kuchen gebacken.
Mehr Sport
Ja und nein. Ich war öfter laufen als in den Jahren zuvor. Allerdings bin ich nach einigen Tagen oder Wochen immer aus dem Muster gefallen – richtig konsistent war das nicht.
Mehr Kinder
Oh ja. 4-Spieler-Coop ist jetzt Realität!
Und nun?
Wie man sieht war ich nicht wirklich allzu erfolgreich, was meine Vorhaben anging. Daher möchte ich das in Zukunft etwas – ehm – datengetriebener handhaben. Ich glaube ein Problem mit den jährlichen Vorsätzen ist, dass der Zeitraum einfach zu groß ist. Außerdem habe ich den Fortschritt nie gemessen.
Meine Vorsätze stelle ich deshalb in Zukunft einfach quartalsweise auf. Jedes Quartal werden neue Vorsätze getroffen, alte Vorsätze verlängert oder erweitert. Gestützt wird das durch tägliche, wöchentliche und monatliche Bestandsaufnahmen und Checklisten. So werden die Zeiträume übersichtlicher und ich habe immer Überblick über den Fortschritt. Oder Überblick über die Abwesenheit des Fortschritts. Hallo Kontrollfetisch, aber schließlich muss man auch mal etwas Neues probieren, wenn die alten Methoden nicht so recht zünden.
Da der Zeitraum kürzer ist, werde ich in jedem Quartal nur wenige Ziele festlegen. Sie müssen quantifizierbar sein und sich möglichst in tägliche Routinen runterbrechen lassen.
Und was steht im ersten Quartal an?
1. Jeden Tag laufen gehen
Die Grundidee für meine DailyPeng-Videos war ja, mich zum Laufen zu zwingen. Der Plan hat halt den (völlig absehbaren) Haken, dass es viel aufwändiger ist, jeden Tag ein Video zu machen, als die Lauferei selbst. Dennoch habe ich den morgendlichen Lauf seit der ersten Veröffentlichung der Videos ganz gut durchgezogen. So soll es weitergehen. Ich habe keine bestimmten Zeit- oder Streckenziele. Mir geht es vor allem darum, das Laufen zur täglichen Gewohnheit zu machen.
2. Mehr bloggen
Mehr Dinge ins Internet schreiben, sprechen oder wild gestikulieren. Und zwar möglichst jeden Tag – zumindest in der Gesamtquantität. Wir sprechen also gerundet von 90 Beiträgen bis Ende März. Ob es sich dabei um Text, Video, Bild oder Rauchzeichen handelt, ist egal.
3. Mehr Musik hören
Das lief im zweiten Halbjahr des letzten Jahres schon ganz vernünftig, möchte ich jetzt aber ausbauen. Dieses Ziel ist schwerer zu messen als die vorherigen. Ich könnte natürlich einfach die Anzahl der gehörten Alben berücksichtigen. Aber da kommt es auch sehr auf meinen Konzentrationsgrad an. Und außerdem geht ja auch um die Auseinandersetzung und Beschäftigung mit Musik. Das Ziel setzt sich daher aus mehreren Unterzielen zusammen:
- einen möglichst reibungslosen „Musikhör-Workflow“ etablieren
- Jede Woche drei neue Alben hören
- Zu jedem Album kurz offline meinen Eindruck notieren
- Mehr Blogs, Magazine und Podcasts über Musik lesen und hören
Denn man tau!
So, damit wäre mal ordentlich was vorgenommen für Januar bis März. Dazu kommt quasi noch ein kleines, viertes Meta-Ziel, nämlich regelmäßig die ganzen Bestandsaufnahmen und Checklisten durchzugehen und auf ihrer Basis die Vorhaben entsprechend anzupassen.
Mein Plan ist, einmal im Monat einen kleinen Zwischenstand durchzugeben. Denn man tau!
Exzellentes Vorhaben. Das mit den quartalsweisen Zielen und auf die Zahlen schauen machen wir im Palasthotel auch. Da gibt es jedes Quartal eine Quartalsklausur, wo die ganze Firma einen Tag lang zurück schaut und nach vorne plant. Das funktioniert sehr gut. Ziele für’s ganze Jahr gibt’s aber trotdem, die werden auf der 4 Quartalsklausur des Jahres festgelegt.
Zur Sache: Super! Jeden Tag Bloggen fände ich famos, wobei meine eigene Erfahrung ja ist, dass Sich-Druck-machen eher kontraproduktiv ist. Aber Stephan hat das ja 2015 auch so durchgezogen, wie Du es vor hast. Und das war sehr geil.
Das mit dem bloggen hat bei mir bisher weder mit noch ohne Druck so richtig funktioniert. Aber noch nie gab es quartalsweise Druck. Das MUSS DIE LÖSUNG sein ;)
Und danke für die Blogempfehlung. Gleich mal in der Leseliste verfrachtet.
gute sache! das mit der selbstkontrolle, aufschreiben und immer wieder drüber schauen kenn ich. bringt mir auch viel muss ich sagen. wenn noch platz für musik im podcast-sinne ist, hör doch mal bei unserer wöchentlichen radio sendung über die blogrebellen rein. die show heisst welle one love, nachhören kann man immer über mixcloud (https://www.mixcloud.com/ronny_ramone/), hearthis und soundcloud aber auch. alles schöne für 2016,
rr
Dir auch ein tolles neues Jahr. Die Blogrebellen habe ich schon auf dem Schirm, in eure Sendung habe ich bisher noch nicht reingehört. Das werde ich ändern. Danke für den Tipp!